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Unlike U

Author: admin
02 10th, 2011

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UNLIKE U – beleuchtet vier Generationen von Sprühern in Berlin, wovon die ältesten der Hardcore-Artisten mittlerweile schon 40 Jahre alt sind und die Jüngsten um die siebzehn. Alle Protagonisten aber haben eines gemeinsam. Jeder von ihnen hat in seinem Leben schon unzählige Züge bemalt und einige von ihnen sogar um die 1000.

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Mit intensiven Interviews versuchen die Filmemacher den Beweggründen der Sprüher auf die Spur zu kommen und herauszuarbeiten, was genau der Kick an einer Sache ist, die in der Öffentlichkeit keine Anerkennung bekommen kann. Denn schließlich handelt es sich nach offizieller Lesart um besonders schwere Sachbeschädigung und besprühte Züge, werden so schnell wie möglich aus dem Verkehr gezogen. Die Wahrscheinlichkeit also, dass ein Sprüher sein Werk in Vollendung, sprich als fahrende Leinwand zu sehen bekommt ist äußerst gering. Worin also besteht der Wert dieser Aktionen? Worin besteht die Selbstbestätigung? Was treibt diese Menschen an?

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Die Filmemacher Henrik Regel und Björn Birg tauchten tief ein in den Kosmos der Trainwriter. Neben erstklassigen Interviews wurde ihnen auch Material zugespielt, das so noch nie zu sehen war. Der Film zeigt Hintergründe zu bestimmten Aktionen und geschichtsträchtiges Material vom legendären Corner an der Friedrichstraße, dem Treffpunkt der Berliner Sprüher in den 90er Jahren.

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Dem Ort also, an dem der Mythos der Berliner Writerkultur ihren Anfang nahm.
In diesem Sinne ist UNLIKE U auch kein normales Graffitivideo, in dem Action auf Action und Zug nach Zug gezeigt wird, sondern das einfühlsame Portrait einer Szene, die so noch nicht zu sehen war. Dieser Film schreibt und beinhaltet die faszinierende Geschichte einer Kultur, die ansonsten im Verborgenen bleibt und trotzdem alle Eigenschaften einer eigenständigen Kunstrichtung besitzt mit einem ganz eigenen räumlichen, zeitlichen und inhaltlichem Bezug.

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Über sieben Jahre arbeiteten die Filmemacher an dieser Dokumentation und erarbeiteten sich so das Vertrauen einer Szene, die man durchaus als geschlossenen Gesellschaft bezeichnen könnte. Trotz allem verlieren sie dabei nicht die kritische Distanz zum Thema und zeigen auch die Schattenseiten einer Sprüherexistenz, die von sozialer Ausgrenzung, über Realitätsverlust bis hin zum Selbstmord reichen. Die ständige Angst entdeckt zu werden. Die Paranoia, die sich bis zum Verfolgungswahn auswachsen kann hinterlässt Spuren und auch das macht diese Dokumentation offensichtlich. Die Welt der U-Bahnschächte und bewachten Zugbahnhöfe ist nicht nur strafrechtlich ein gefährliches Pflaster. Weit größer scheint die Gefahr zu sein, von diesem schwarzen Loch aus Adrenalin, Angst und verschworener Gemeinschaft angezogen und letztendlich aufgesogen zu werden und so sind einige der Protagonisten, die in diesem Film zu sehen sind oder deren Kunstwerke gezeigt werden, tatsächlich verloren. Gone forever.

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Die Intensität, mit der diese Künstler ihre Passion leben ist faszinierend, und der Film zeigt auch die Radikalität, die man besitzen muss, um ein solches Leben zu führen. Jede Nacht raus, um halb 2, damit man nach vier Wochen vielleicht weiß, wann die Wachmannschaften Pause machen und man endlich zuschlagen kann. Das Ding bunt machen und vielleicht fährt es ja dann auch.

Das ist nicht viel, für manche aber das ganze Leben. On the run, eben! Forever!

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In den 90 Minuten der DVD seht ihr die Werke von:

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ABIS , ACID, AZUR , BAS2, BURN, COZ CREW, ESHOK, FINO, FOTO SVEN, GLOK, HARALD P., INKA, LYTE, MICRO, ONE UP CREW, ESD, PHERS, POET, REW, ROY, RÜDIGER GLATZ, SKIM, THE CITY FAMOUS, TRON, TRUS, WESP, ZEKER81, ZOE

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eine Halle of Fame gebannt auf Polycarbonat.

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Quelle: unlike-u.com